Moxibustion

Moxibustion oder Moxa-Therapie hat den Vorgang der Erwärmung von speziellen Punkten des Körpers zum Ziel. Die Therapie wurde in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) entwickelt, hat aber in den umliegenden Ländern, besonders in Japan, weitere Wandlungen erlebt.

Dr. Hara Shitamaro wies eine Reihe von Effekten bei der direkten Moxibustion nach: Zunahme der weißen und roten Blutkörperchen, schnellere Koagulation des Blutes, Zunahme des Kalziums und höhere Kapazität bei der Produktion von Antikörpern etc.

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Grundlage & Wirkung

Bei der Moxibustion verglimmen kleine Mengen von getrockneten, feinen Beifußfasern (Moxa) auf oder über bestimmten Therapiepunkten. Den traditionellen chinesischen Lehren zufolge wirkt die Hitze auf den Fluss des Qi (Energie) in den darunter liegenden Leitbahnen und Meridiane ein und wirkt bei sogenannten „kalten“ Zuständen. Diese haben verschiedene Ursachen. Oft jedoch sind sie begleitet von Stress. Auslöser kann ein schwaches Immunsystem sein, eine Infektion, ein Trauma, ein Schockerlebins, Überarbeitung, unausgewogene Ernährung etc. Moxa kann jedoch auch zum zerstreuen von „blockiertem, heissem“ Chi verwendet werden. Eine pathologische „verhärtung“ entsteht als Schutzmechanismus, wenn zu viel Energie bereits entzogen wurde („kalter oder leerer“ Zustand). Wenn die Blockade gelöst ist, kann der Meridian-Punkt wieder aufgefüllt werden.

Schon im 16. Jahrhundert berichten portugiesische Jesuiten aus Japan, dass man dort Krankheiten mit „Feuerköpfen“ behandele. Allgemein bekannt wurde Moxa in Europa in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch ein Buch des batavischen Pfarrers Hermann Buschoff. Dr. Hara Shitamaro wies eine Reihe von Effekten bei der direkten Moxibustion nach: Zunahme der weißen und roten Blutkörperchen, schnellere Koagulation des Blutes, Zunahme des Kalziums und höhere Kapazität bei der Produktion von Antikörpern etc.

Kegelmoxa: Bei einer indirekten Anwendung legt der Therapeut Ingwerscheiben auf die betreffenden Therapiepunkte und entzündet auf diesen kleine Kegel aus Moxa, welche langsam verglimmen. Sobald der Patient ein Hitzegefühl spürt, wird der Kegel zum nächsten Therapiepunkt geschoben. Jeder Punkt wird mehrmals erhitzt, bis die Haut deutlich gerötet ist.

Moxazigarre: Der Therapeut entzündet eine Moxazigarre und nähert die glühende Spitze dem Therapiepunkt auf ungefähr einen Zentimeter. Wenn der Patient ein deutliches Hitzegefühl spürt, entfernt er die Spitze kurz. Die Prozedur wird wiederholt, bis die Haut am Therapiepunkt deutlich gerötet ist.

Eigenerfahrung

Bei Asthma und Bronchitis habe ich v.a. bei Kindern und auch bei Erwachsenen Menschen gute Erfahrungen gemacht, da die Moxawärme in die Tiefe wirkt und so innere Kühle und Schleim vertreibt. Auch bei innerer allgemeiner Kälte, Energieleere, Zerschlagenheit, enormer Müdigkeit und leere von Milz, Nieren oder Mittleren Erwärmer habe ich sehr gute Erfahrungen sammeln können. Moxibustion hilft in Zuständen wie diesen wieder Energie & Wärme ins System zu bringen. Ein Gefühl von Erfrischung und Neubelebung bleibt selten aus.